Kaiservilla

Im Vergleich zur Pracht der Wiener Residenzen (Hofburg, Schönbrunn) ist die Kaiservilla in Bad Ischl eine Miniaturausgabe. Doch das liegt in der Natur der Sache: sie sollte ja nichts als eine Zuflucht sein, wo die kaiserliche Familie unbehindert vom starren Protokoll der Hauptstadt unter sich sein konnte.

Haus und Park sind untrennbar mit der Erinnerung an Kaiserin Elisabeth verbunden, mit Sisi, wie sie in der Familie genannt wurde. Sie war eine der größten Schönheiten des 19. Jahrhunderts und gilt heute noch als faszinierende Persönlichkeit. Hier war es, wo ihr untröstlicher Gatte Ruhe suchte, nachdem sie 1898 einem Attentat zum Opfer gefallen war. Hier traf er mit Staatsmännern zu diplomatischen Verhandlungen auf höchster Ebene zusammen, hier unterzeichnete er 1914 die Kriegserklärung an Serbien, aus welcher sich der Erste Weltkrieg entwickelte.

Kaiser Franz Joseph I gestattete die Besichtigung der Kaiservilla einschließlich seiner privaten Appartements, wenn er nicht in Residenz war. Seine Nachkommen haben diese Tradition insofern beibehalten, als Haus und Park nun während der Sommermonate zugänglich sind. Sie bieten dem Besucher das gleiche Bild wie einst dem Kaiser und seiner Familie.

Kaiserpark
Die Abfolge von großen und kleinen Wiesen vermittelt ein abwechslungsreiches Landschaftserlebnis, denn sie sind von ihrer Lage, Ausstattung und Stimmung her verschiedenartig. Ihr Blütenreichtum und das Licht- und Schattenspiel, das von den Randgehölzern und den Baumgruppen hervorgerufen wird, bringt Farbe und Leben in den Park.

Das leicht ondulierende Wegenetz führt durch Wäldchen und an den Wiesenräumen entlang, immer im Schutze der Bäume, die sie in Form von Baumgruppen oder Alleen begleiten. Das Prinzip "Sehen aber nicht gesehen werden", täuscht Menschenleere im Park vor. Dank der kontinuierlich durchgeführten sachkundigen Pflege hat sich der Kaiserpark seit seiner Entstehung nicht viel verändert.

Tel: +43 (0) 6132 23241